Jecken mit Geld-Verkleidung

Wirtschaftsfaktor Karneval

Wie Gastro, Hotels und Handel in Rheinland-Pfalz von der Fastnacht profitieren

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Marcel Fehr
Marcel Fehr auf der CMT

Schunkeln, singen und trinken: Zwischen 11. November und Aschermittwoch befinden sich viele Städte in Rheinland-Pfalz im Ausnahmezustand. Davon profitieren vor allem Gastro, Hotels und Handel.

Die Karneval- und Fastnachtszeit ist in Deutschland für viele der emotionale Höhepunkt des Jahres. Tausende pilgern zu den Sitzungen, Umzügen und Partys. Deshalb verbuchen viele Hotel-, Bar- und Restaurantbesitzer in dieser Zeit Rekordumsätze. Nach aktuellen Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) wird sich über den gesamten Zeitraum ein Umsatz von rund 1,73 Milliarden Euro in Deutschland ergeben.

Gastonomie profitiert am stärksten

Dabei entfällt der größte Posten auf die Gastronomie. Die IW-Wissenschaftler rechnen deutschlandweit mit ungefähr 770 Millionen Euro. Die restlichen Einnahmen werden im Einzelhandel, Hotelgewerbe, Transport und Sonstigem verbucht.

Im Handel wird mit Umsätzen von circa 360 Millionen Euro gerechnet. Vor allem mit dem Kostümverkauf wird das meiste Geld verdient. Hotels erwirtschaften mit den Einnahmen aus Übernachtungen rund 190 Millionen Euro.

Mainzer Fastnacht-Hochburg mit 50 Millionen Euro Umsatz

Mainzer Fastnacht-Hochburg mit 50 Millionen Euro Umsatz

Viele Menschen in Deutschland denken beim Namen Mainz unmittelbar an die Fastnacht, den Rosenmontagsumzug und die Fernsehsitzung "Mainz bleibt Mainz". In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt kommt man an der Fastnacht nicht vorbei.

Circa 8.000 Menschen sind in der Stadt in den Fastnachtsvereinen und Garden aktiv. Zählt man die Einnahmen aus den Kampagnen, Sitzungen und Straßenumzügen vom vergangenen Jahr zusammen und rechnet noch die Gastro-, Einzelhandels- und Hoteleinnahmen dazu, kommt man auf einen Gesamtumsatz von über 50 Millionen Euro.

Fünfte Jahreszeit prominent in den Medien

Die Landeshauptstadt Mainz profitiert auch deshalb so stark von der Fastnacht, da es eine große mediale Aufmerksamkeit gibt. Im Fernsehen, Radio, den Zeitungen und in den sozialen Medien ist die Fastnachtszeit dauerhaft präsent. Das wirkt sich positiv aufs Image aus und lockt viele Gäste in die Stadt.

Rund um den Rosenmontag liegt die Zahl der Übernachtungsgäste bei über 10.000. Zur Straßenfastnacht kommen mehr als 800.000 Besucherinnen und Besucher und an den Fastnachtssitzungen nehmen mehr als 70.000 Menschen teil.

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Auch Koblenz, Landau, Trier oder Ludwigshafen profitieren von den unzähligen größeren und kleineren Umzügen und Sitzungen. Gleichzeitig leiden die rheinland-pfälzischen Fastnachtsvereine unter den gestiegenen Kosten. Die Umzüge sind teuer geworden und vor allem im ländlichen Raum fallen immer mehr Sponsoren weg. Viele Vereine machen trotz hoher Umsätze ein Minusgeschäft.

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