Sybille will einen Marathon mit Beinprothese laufen

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AUTOR/IN
Marius Zimmermann

Ein paar Tage später als ich im Krankenhaus wieder bei mir war und Familie und Ärzte um mich herumstanden, hieß es: Bein ab. Ich habe allen Mut zusammengenommen und mir gesagt: ‚Irgendwie muss es ja weitergehen.‘

Den Tag des Unfalls wird Sybille nie vergessen: Bei einer Spritztour auf dem Moped wird sie von einem Autofahrer übersehen und umgefahren. Beckenbruch, der linke Arm zertrümmert, die Hand kaputt. Noch schlimmer: Ihr linker Unterschenkel ist nicht mehr da, als sie auf der Intensivstation aufwacht. Damals ist sie gerade 20 Jahre alt. Freunde und Familie helfen ihr auf dem Weg zurück ins Leben. „Meine Freunde haben mich überall mit dem Rollstuhl mithingenommen, auch in die Disco. Was man an Freunden und Halt hintendran hat, hat viel geholfen.“

Was sie stört: Sie kann nicht mehr rennen oder joggen. Eine neue Sportprothese macht das jetzt möglich. Die Krankenkasse zahlt sie aber nicht. Viele Sponsoren und Spenden helfen der heute 57-Jährigen, die Prothese zu bezahlen. Nach 37 Jahren rennt sie jetzt wieder und hat einen Traum: Sie will am Big Apple in New York den Marathon laufen. Sogar schon diesen November.

Dafür trainiert Sybille drei Mal pro Woche. Sie weiß, es wird hart. Einen Halbmarathon hat sie schon geschafft. Für New York gibt es eine Devise: ankommen – egal wie.

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Marius Zimmermann